Fremdeln bei Kindern: Tipps für Eltern zur Unterstützung

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Was ist Fremdeln?

Fremdeln ist ein völlig normales Verhalten bei Kindern und tritt in verschiedenen Phasen der kindlichen Entwicklung auf. Es beschreibt das Verhalten eines Kindes, das in bestimmten Situationen nicht zu Personen gehen will, die es nicht kennt oder bei denen es sich unsicher fühlt.

Ein bekanntes Beispiel für dieses Verhalten ist, wenn ein Kind die Arme ausstreckt, um von der Mutter auf den Arm genommen zu werden, aber bei den meisten anderen Personen schreit oder wegkrabbelt. Dieses Verhalten kann bei manchen Kindern sehr ausgeprägt sein, während bei anderen Kindern nur eine leichte Unsicherheit zu spüren ist.

Fremdeln ist eine natürliche Reaktion des Kindes darauf, dass es noch nicht in der Lage ist, zwischen Menschen, die es kennt und solchen, die es nicht kennt, zu unterscheiden. Oft beginnt das Fremdeln zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat des Kindes und dauert meistens einige Monate an.

Es besteht kein Grund zur Sorge, wenn ein Kind fremdelt. Es zeigt, dass es eine gesunde Beziehung zur engsten Bezugsperson (meistens die Mutter) aufgebaut hat und an ihr festhält.

Wann beginnt das Fremdeln?

Das Fremdeln beginnt in der Regel im Alter von 6 bis 8 Monaten, kann jedoch auch schon früher oder später auftreten. Viele Eltern bemerken das Fremdeln, wenn sie ihr Kind plötzlich nicht mehr zu anderen Personen geben können, ohne dass es zu Weinen oder Geschrei kommt.

Individuelle Unterschiede

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Kinder in gleichem Maße fremdeln und dass jedes Kind individuell ist. Einige Babys können schon in einem sehr frühen Alter von 3 Monaten fremdeln, während es bei anderen erst einige Monate später auftritt. Auch die Dauer des Fremdelns variiert bei jedem Kind.

Gründe für das Fremdeln

Das Fremdeln ist ein ganz normaler Entwicklungsprozess und hat mehrere Gründe. Eine mögliche Erklärung ist, dass das Kind lernt, zwischen bekannten und unbekannten Personen sowie zwischen vertrauten und unvertrauten Situationen zu unterscheiden. Mit dem Fremdeln signalisiert das Kind, dass es sich in einer unvertrauten oder unsicheren Situation befindet und Schutz und Trost bei den Eltern sucht.

Weitere Gründe können sein:

  • Angst vor Trennung von den Eltern
  • Überforderung durch zu viele neue Reize
  • Erschöpfung nach einer Überstimulation
  • Versuch, Kontrolle über die Umgebung zu erlangen

Einflüsse von außen

Es gibt auch Einflüsse von außen, die das Fremdeln verstärken können, wie zum Beispiel ein Umzug oder eine Trennung in der Familie. Auch wenn das Kind krank ist oder sich nicht wohl fühlt, kann es vermehrt zu Fremdeln kommen.

Wie äußert sich Fremdeln?

Fremdeln ist ein normaler Bestandteil der Entwicklung von Babys und Kleinkindern und tritt in der Regel zwischen dem 8. und 10. Lebensmonat auf. Während dieser Phase zeigen Kinder oft ein Verhalten, das sich vom normalen Verhalten unterscheidet.

Verstecken

Kinder, die fremdeln, können versuchen, sich zu verstecken oder ihre Gesichter in Kleidung oder im Schoß eines Elternteils zu vergraben, wenn ihnen jemand Fremdes begegnet. Dieses Verhalten soll ihnen das Gefühl geben, sicher und beschützt zu sein.

Weinen

Manchmal fangen Kinder an zu weinen, besonders wenn ihnen Fremde zu nahe kommen oder sie von ihren Eltern getrennt werden. Dies kann eine extreme Reaktion sein, besonders wenn das Kind normalerweise nicht so viel weint.

Vermeidung

Kinder, die fremdeln, vermeiden oft den körperlichen Kontakt mit Fremden und können auf unbeteiligte Personen distanziert oder abweisend reagieren.

Unsicherheit

Fremdeln kann auch eine allgemeine Unsicherheit des Kindes ausdrücken. Es kann dazu führen, dass das Kind unnormal schüchtern und unsicher wird und sich von seinen Eltern fernhält.

Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Kind anders ist und dass fremdelnde Kinder unterschiedlich auf verschiedene Situationen reagieren können.

Tipps zum Umgang mit fremdelnden Kindern

Das Fremdeln kann für Eltern eine stressige Zeit sein, aber es gibt einige Tipps, die den Umgang mit einem fremdelnden Kind erleichtern können:

Helfen Sie Ihrem Kind, Vertrauen aufzubauen

Es ist wichtig für Eltern, in dieser Phase für ihr Kind da zu sein und ihm Sicherheit und Schutz zu bieten. Geben Sie Ihrem Kind genügend Zeit, um eine Bindung aufzubauen und zu stärken. Zeigen Sie durch Liebe und Zuwendung, dass Sie da sind und für Ihr Kind sorgen.

Vermeiden Sie Druck und Zwang

Es mag verlockend sein, Ihr Kind zu zwingen, andere Personen zu umarmen oder zu küssen, um das Fremdeln zu reduzieren, aber das kann kontraproduktiv sein. Respektieren Sie die Wünsche und Bedürfnisse Ihres Kindes und zwingen Sie es nicht zu etwas, was es nicht möchte. Druck kann das Fremdeln sogar verstärken.

Helfen Sie Ihrem Kind, soziale Interaktionen aufzubauen

Das kann bedeuten, dass Sie mit Ihrem Kind neue Aktivitäten starten oder ihm helfen, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten. Kinder können oft schneller Vertrauen in andere Kinder fassen, da sie sich auf derselben Entwicklungsstufe befinden.

Seien Sie geduldig und gewähren Sie Ihrem Kind Zeit

Das Fremdeln geht von selbst vorbei, sobald Ihr Kind sich sicher und geborgen fühlt. Es ist einfach, ungeduldig oder frustriert zu werden, aber versuchen Sie ruhig zu bleiben und Ihrem Kind den Raum und die Zeit zu geben, die es braucht, um sich wohlzufühlen.

Fremdeln ist eine normale Phase in der Entwicklung eines Kindes, und es ist wichtig, dass Eltern das Kind unterstützen und nicht unter Druck setzen. Indem Sie Ihrem Kind helfen, Vertrauen aufzubauen, soziale Interaktionen aufzubauen und geduldig sind, können Sie Ihrem Kind helfen, diese Phase erfolgreich zu durchlaufen.

Wie lange dauert Fremdeln?

Die Dauer der Fremdel-Phase variiert von Kind zu Kind. Es gibt jedoch bestimmte Hinweise darauf, wann das Fremdeln aufhört. In der Regel dauert es einige Wochen oder sogar Monate, bis sich das Kind wieder an Menschen gewöhnt, die nicht seine Eltern sind.

Individuelle Unterschiede

Es gibt kein Standard-Alter dafür, wann Kinder aufhören zu fremdeln. Einige Kinder gewöhnen sich schneller an neue Menschen als andere. Manche werden bereits nach ein paar Wochen weniger fremdeln und andere brauchen dafür mehrere Monate.

Vertrauen und Sicherheit

Die Dauer des Fremdelns hängt auch davon ab, wie schnell das Kind Vertrauen und Sicherheit in seine Umgebung aufbaut. Eltern können dies fördern, indem sie dem Kind helfen, eine sichere Bindung zu ihnen aufzubauen.

Neue Erfahrungen

Kinder durchlaufen viele Entwicklungsphasen und lernen eine Menge durch Erfahrungen. Neue Erfahrungen und Eindrücke können das Fremdeln verstärken oder wieder lindern. Wenn das Kind viele neue und positive Erfahrungen hat, kann es schneller aus der Fremdel-Phase herauskommen.

Individualität und Geduld

Jedes Kind ist einzigartig und so ist es auch mit der Dauer des Fremdelns. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern geduldig sind und dem Kind die nötige Zeit und Unterstützung gibt, die es benötigt, um Vertrauen und Sicherheit aufzubauen. Es ist normal, dass das Kind in dieser Phase unsicher und zurückhaltend ist. Eltern sollten ihm helfen, indem sie Verständnis, Liebe und Ruhe ausstrahlen.

Insgesamt gibt es keinen festen Zeitrahmen für das Fremdeln. Es ist wichtig, dass Eltern die Bedürfnisse ihres Kindes beobachten und geduldig agieren, um ihrem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen in die Umgebung zu geben.

Wann sollte man sich Sorgen machen?

Wenn es um die kindliche Entwicklung geht, ist es normal, sich als Eltern Sorgen zu machen. Hier sind einige Anhaltspunkte, wann es sinnvoll sein könnte, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen:

Symptome von Vermeidungsverhalten

Wenn sich ein Kind nicht nur an neue Menschen, sondern auch an seine Eltern und Familienmitglieder klammert und sich weigert, von ihnen getrennt zu werden, könnte dies ein Zeichen für Vermeidungsverhalten sein. In solchen Fällen ist es wichtig, die Augen offen zu halten und gegebenenfalls das Verhalten des Kindes von einem Experten bewerten zu lassen.

Anhaltende Symptome

Fremdeln ist normalerweise eine vorübergehende Phase, die nach einigen Wochen bis Monaten vorübergeht. Wenn jedoch Symptome wie übermäßiges Weinen oder starke Angst länger als sechs Monate anhalten, kann es ratsam sein, die Meinung eines Kinderarztes oder eines Kinderpsychologen einzuholen.

Fehlender sozialer Fortschritt

Wenn das Kind in Bereichen wie Sprache, sozialer Entwicklung oder emotionaler Stabilität weit hinter seinen Altersgenossen zurückbleibt, sollten Eltern aufmerksam werden. Hier kann es helfen, sich mit einem Kinderarzt zu beraten und gegebenenfalls weitere Schritte abzuklären.

Fremdeln ist zwar normal, aber Eltern sollten darauf achten, ob es auch andere Auffälligkeiten gibt, die mit der Entwicklung ihres Kindes zusammenhängen könnten. Wenn man als Eltern besorgt ist, ist es immer sinnvoll, das Thema mit einem Experten zu besprechen.

Fremdeln bei besonderen Situationen (Umzug, Trennung, etc.)

Manchmal kann ein besonderes Ereignis im Leben eines Kindes das Fremdeln verstärken oder auslösen. Die folgenden Situationen sind häufige Gründe:

  • Umzug: Eine neue Umgebung, ein neues Haus und fremde Gesichter können die Verunsicherung des Kindes verstärken.
  • Trennung oder Scheidung der Eltern: Kinder reagieren oft sensibel auf große Veränderungen im Familienleben. Eine Trennung oder Scheidung der Eltern kann häufig das Fremdeln verstärken und Verunsicherung beim Kind hervorrufen.
  • Zuwachs in der Familie: Wenn ein neues Geschwisterkind geboren wird, kann das ältere Kind sich manchmal unsicher fühlen und die Aufmerksamkeit der Eltern vermissen, was Fremdeln zur Folge haben kann.
  • Längerer Trennungszeitraum von Bezugspersonen: Wenn eine enge Bezugsperson des Kindes plötzlich wegzieht oder anderweitig längere Zeit nicht erreichbar ist, kann das Fremdeln ausgelöst werden.

In diesen besonderen Situationen ist es umso wichtiger, dass die Eltern Geduld und Verständnis zeigen und ihr Kind unterstützen. Eine liebevolle Umgebung und die Anwesenheit vertrauter Personen können dazu beitragen, dass das Kind sich schneller an diese neuen Gegebenheiten gewöhnt.

Wie können Eltern ihr Kind unterstützen?

Wenn Ihr Kind fremdelt, können Sie als Eltern manchmal machtlos wirken. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie tun können, um Ihrem Kind zu helfen, diese Phase durchzustehen. Hier sind einige Tipps:

  • Geduld haben: Auch wenn es schwer fällt, versuchen Sie, geduldig zu bleiben. Vertrauen Sie darauf, dass das Fremdeln vorübergehen wird und Ihr Kind wieder vertraut mit Ihnen ist. Drängen Sie Ihr Kind nicht, damit es schneller geht.
  • Vermeiden Sie plötzliche Trennungen: Machen Sie keine plötzlichen Trennungen von Ihrem Kind. Versuchen Sie, ihm zu vermitteln, wann Sie zurückkommen und halten Sie sich an diese Abmachungen.
  • Vermeiden Sie neue Gesichter: In dieser Phase ist es hilfreich, wenn Ihr Kind nicht unbedingt von neuen Gesichtern umgeben ist, selbst wenn es sich um Familienmitglieder oder Freunde handelt.
  • Stärken Sie das Vertrauen: Verbringen Sie Zeit mit Ihrem Kind und nehmen Sie es auf den Arm, wenn es das zulässt. Dadurch kann das Vertrauen in Ihre Nähe wieder gestärkt werden.
  • Lenken Sie das Kind ab: Wenn Ihr Kind fremdelt, kann es manchmal hilfreich sein, es abzulenken. Spielen Sie etwas gemeinsam oder schauen Sie Bücher an.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Fremdeln eine Phase ist und dass sie vorbeigeht. Geben Sie Ihrem Kind die Zeit, die es braucht, um sich wieder sicher zu fühlen. Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, dass das Fremdeln extreme Ausmaße annimmt oder länger als normal dauert, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Einfluss der Eltern auf die Fremdel-Phase

Die Art und Weise, wie Eltern mit der Fremdel-Phase ihres Kindes umgehen, kann einen großen Einfluss darauf haben, wie schnell und erfolgreich das Kind diese Phase durchläuft. Hier sind einige Tipps, wie Eltern die Fremdel-Phase ihres Kindes am besten unterstützen können.

Schaffen Sie eine sichere Umgebung

Ein wichtiger Faktor bei der Bewältigung der Fremdel-Phase ist, dass sich das Kind sicher und geborgen fühlt. Eltern sollten daher dafür sorgen, dass die Umgebung des Kindes ruhig und vertraut ist. Familienfotos, Lieblingsspielzeug und ein vertrautes Schlafumfeld können dem Kind helfen, sich sicher zu fühlen.

Kein Druck

Eltern sollten sich immer wieder bewusst machen, dass Fremdeln eine normale Phase der kindlichen Entwicklung ist und nicht etwas, das das Kind „falsch“ macht oder dass es zu überwinden gilt. Die Eltern sollten deshalb ihrem Kind Zeit und Raum geben, die Fremdel-Phase in seinem eigenen Tempo durchzulaufen, ohne dabei Druck auszuüben.

Seien Sie geduldig

Fremdeln kann sowohl für das Kind als auch für die Eltern eine schwierige Zeit sein. Es ist wichtig, dass Eltern geduldig bleiben, auch wenn das Kind anstrengend wird. Das Kind braucht Zeit, um wieder Vertrauen aufzubauen, und es ist normal, dass es in dieser Phase emotional ist und sich anders als sonst verhält.

Machen Sie kleine Schritte

Eltern können die Fremdel-Phase ihres Kindes unterstützen, indem sie kleine Schritte unternehmen, um das Vertrauen des Kindes zurückzugewinnen. Dies kann bedeuten, dass das Kind für kurze Zeit von einer neuen Person gehalten wird oder dass es einen Ausflug mit einem neuen Vertrauten unternimmt.

Eltern sollten sich jedoch immer daran erinnern, dass dieser Prozess langsam und sanft verlaufen sollte, damit das Kind keine Angst oder Unbehagen empfindet.

Professionelle Hilfe: Wann ist sie notwendig?

Manchmal kann die Fremdel-Phase bei Kindern sehr hartnäckig und intensiv sein und auch nach vielen Monaten nicht abklingen. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber wie erkennt man, wann eine solche Hilfe notwendig ist?

Keine Verbesserung trotz Geduld und Unterstützung

Eltern sollten sich Geduld geben und ihre Kinder während der Fremdel-Phase unterstützen. Allerdings sollte die Phase auch nicht zu lange dauern. Wenn das Kind auch nach mehreren Monaten jeden Kontakt zu Menschen außerhalb des engsten Familienkreises verweigert, ist es an der Zeit, Hilfe zu suchen.

Auffälliges Verhalten und starke Angstzustände

Wenn das Kind zusätzlich auffälliges Verhalten zeigt und starke Angstzustände hat, sollte man ebenfalls nicht zögern und ein Fachmann hinzuziehen. Hierbei können Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Psychologen oder Kinderärzte helfen, die Symptome mit gezieltem Training zu reduzieren.

Störungen in der Beziehung zwischen Eltern und Kind

Manchmal kann der Grund für das Fremdeln aber auch in der Beziehung zwischen Eltern und Kind liegen. Wenn es beispielsweise zu lange Trennungsphasen kommt oder die Eltern das Kind zu sehr unter Druck setzen, kann dies das Fremdeln weiter verstärken. In solchen Fällen kann auch eine Paar- oder Familientherapie sinnvoll sein.

Fazit

Nicht selten ist das Fremdeln bei Kindern einer natürlicher Prozess, der mit der Zeit vorübergeht. Sollte das Verhalten des Kindes allerdings auffällig sein, ist es wichtig, nicht zu lange zu warten und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Fachmann kann helfen, die Ursache für das fremdelnde Verhalten zu finden und gemeinsam mit der Familie eine Lösung zu erarbeiten.

Fremdeln bei Kindern – Tipps für Eltern

Was ist Fremdeln?

Das sogenannte Fremdeln ist eine normale Phase in der Entwicklung von Kleinkindern. Es beschreibt das Verhalten, dass das Kind plötzlich scheu wird und nicht mehr auf fremde Personen oder auch manchmal sogar auf nahe Bezugspersonen reagiert. Das Kind zeigt dabei misstrauisches Verhalten gegenüber fremden Personen und Situationen.

Wann beginnt das Fremdeln?

Das Fremdeln beginnt in der Regel im Alter von etwa sechs bis acht Monaten, kann jedoch auch früher oder später einsetzen. Ein wichtiger Grund für das Fremdeln ist die Erkenntnis des Kindes, dass es eine eigene Person ist und die Trennung von der Bezugsperson jederzeit stattfinden kann.

Wie äußert sich Fremdeln?

Man erkennt das Fremdeln oft an einem misstrauischen Blick oder dem Festhalten an einer Vertrauensperson. Das Kind kann dabei nervös wirken oder auch weinen. Fremdeln tritt meist in fremden Umgebungen, bei neuen Personen oder Veränderungen auf.

Tipps zum Umgang mit fremdelnden Kindern

  • Geben Sie Ihrem Kind Zeit und Raum, um sich an neue Menschen und Situationen zu gewöhnen. Drängen Sie es nicht dazu, sich auf bestimmte Personen einzulassen.
  • Bedrängen Sie Ihr Kind nicht und lassen Sie ihm seine Freiheit. Es wird von ganz alleine zu Ihnen zurückkehren.
  • Vermeiden Sie es, selbst verängstigt auf das Verhalten Ihres Kindes zu reagieren. Versuchen Sie stattdessen, ruhig zu bleiben und Verständnis zu zeigen.
  • Vermeiden Sie es, das Kind im Arm zu tragen oder zu trösten, wenn es panisch oder weinerlich ist, da dies das Fremdeln verschlimmern kann.

Wie lange dauert Fremdeln?

Das Fremdeln kann einige Wochen oder Monate andauern, abhängig vom individuellen Entwicklungsstand des Kindes. In der Regel legt es sich jedoch wieder, wenn das Kind eine vertraute Umgebung und feste Bezugspersonen hat.

Wann sollte man sich Sorgen machen?

Wenn das Fremdeln über einen längeren Zeitraum hinweg anhält oder das Kind keinerlei Bindung zu den Eltern aufbauen kann, sollte man sich professionelle Hilfe suchen. Auch extreme oder ungewöhnliche Reaktionen des Kindes können ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt.

Fremdeln bei besonderen Situationen (Umzug, Trennung, etc.)

In besonderen Situationen, wie einem Umzug oder einer Trennung der Eltern, kann eine neue Umgebung und eine veränderte Familiensituation dazu führen, dass das Fremdeln verstärkt auftritt. Hier ist es besonders wichtig, dem Kind neu entstandene Ängste und Unsicherheiten zu nehmen und es aufzufangen.

Wie können Eltern ihr Kind unterstützen?

  • Eltern sollten Verständnis und Einfühlungsvermögen zeigen, wenn das Kind verängstigt oder unsicher ist.
  • Das Kind sollte unterstützt werden, aktiv mit der Umgebung und den neuen Situationen vertraut zu werden. Lassen Sie es zum Beispiel spielerisch neue Dinge entdecken.
  • Eltern sollten sich Zeit nehmen und dem Kind ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenken, um die Bindung zu stärken und das Vertrauen des Kindes zu gewinnen.

Einfluss der Eltern auf die Fremdel-Phase

Eltern können einen großen Einfluss auf die Dauer und Intensität der Fremdel-Phase ihres Kindes haben. Es ist wichtig, eine positive und stabilisierende Atmosphäre zu schaffen und dem Kind viel Liebe und Geborgenheit zu vermitteln.

Professionelle Hilfe: Wann ist sie notwendig?

Wenn das Kind ohne ersichtlichen Grund über einen längeren Zeitraum hinweg extrem ängstlich oder unruhig ist, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Auch wenn Verhaltensauffälligkeiten oder andere Probleme im Zusammenhang mit dem Fremdeln auftreten, kann eine Fachkraft Unterstützung bieten.

Fazit

Das Fremdeln ist ein wichtiger Schritt in der kindlichen Entwicklung und stellt eine normale Phase dar. Eltern können Ihr Kind durch Verständnis, Geduld und Unterstützung dabei helfen, diese Phase erfolgreich zu durchlaufen. Sollte es jedoch zu ungewöhnlichen Verhaltensauffälligkeiten oder übermäßigen Ängsten kommen, ist professionelle Hilfe zu empfehlen.